Wie funktioniert ein Saxophon?

Wie entsteht ein Ton?

Aerophon

Das Saxophon gehört zur Familie der Aerophone, also zu jenen Instrumenten, bei denen durch Luft etwas zum Schwingen gebracht wird. Dieses Etwas ist im Falle des Saxophons das Rohrblatt, dass auf der Unterseite des Mundstücks angebracht wird.

Man bläst also in das Saxophon, und sobald der Luftstrom das Blatt passiert und dieses zum Schwingen anregt, schwingt auch der Luftstrom nach dem Blatt und es erklingt ein Ton. Das Saxophon zählt daher zu den selbstklingenden Aerophonen: der Luftstrom selbst bewegt das Medium , dass denselben zum schwingen bringt.

 

Faktoren des Klanges

Die Tonhöhe hängt von der Länge des Rohres bis zur ersten offenen Klappe ab. Je kürzer dabei die Luftsäule, desto höher ist der Ton. Vom ersten Anblasen des Saxophons bis zum Erklingen des gesamten Obertonspektrums vergehen ca. 30-40 Millisekunden.

Der charakteristische Saxophonklang wird durch viele Faktoren beeinflusst. Der wichtigste aber ist, und das ist auch der wesentliche Unterschied zum Klang der Klarinette, die konische Form des Saxophons, also die im Durchmesser zunehmend Röhre, sowie die Biegungen der Röhre.

Andere Faktoren des Klanges sind der Konus-Verlauf, der Durchmesser der Röhre, die innere Form des Mundstücks, die Öffnung des Mundstück, die Stärke des Blattes und, zu guter Letzt und ganz entscheidend: der Ansatz und die Kondition des Saxophonist/ der Saxophonistin.

 

Atmung

Das wichtigste am Saxophonklang ist die Atmung und somit der Musiker/ die Musikerin selbst.

Denn jeder Ton beginnt mit der Atmung. Es ist also sehr wichtig, wie die körperlichen Verfassung der/die SpielerIn ist. Je besser die Kondition und je größer das Lungenvolumen, desto größer und mächtiger der Ton. Das heißt aber nicht, das man ein Marathonläufer oder Gewichtheber sein muss, um gut Saxophon spielen zu können. Viel mehr heißt es, das man als SaxophonistIn von Anfang an auf eine richtige und gesunde Atmung und Haltung achten und diese auch trainieren sollte.

Um einen vollen Ton zu spielen, sollte man volle Kontrolle über die Atmung haben. Die Luft, wir so schnell wie möglich eingeatmet und anschließend vorausschauend und kontrolliert ins Saxophon gepustet. Entscheidend dabei ist der Einsatz des Zwerchfelles und der Bauchmuskulatur, die diese Atemkontrolle ermöglichen. Die Luft wird also nicht einfach nur in den Brustkorb geatmet, sondern in des gesamten Bauchraum. (Das Zwerchfell wird nach unten gedrückt und somit der Bauch nach vorne. Dabei die Schulter hängen locker hängen lassen.) Anschließend sorgt die kontrollierte Entspannung des Zwerchfells für den richtigen Luftdruck und Luftgeschwindigkeit, um das Saxophon zum Erklingen zu bringen. Man spricht hierbei auch von Zwerchfellatmung.

Um die Grundstellung der Zwerchfellstütze zu spüren, kannst du einfach mal tief einatmen und anschließend die Luft anhalten. Jetzt spürst du, wie sich der Bauchraum während dem Saxophonspielen anfühlen soll.

Am Anfang fällt es noch schwer, eine langen Ton mit gleichbeliebender Qualität zu spielen. Doch mit der Zeit funktioniert die Atmung ohne ständig daran denken zu müssen. Schafft man anfänglich gerade mal ein - zwei Töne mit einem Atemzug, geht sich nach einer Weile eine ganze Tonleiter, später auch wieder hinunter, mit einem Atemzug aus.

 

Das Ventil

Wenn die Lunge voll mit Luft ist und die Zwerchfellstütze steht kommt der immer wieder wichtigste Moment im Leben eines Saxophonisten/einer Saxophonistin: Die Luft strömt ins Saxophon und dieses ertönt!

Hierbei funktioniert die Zunge wie ein Ventil: Luft einatmen, Zwerchfellanspannen und mit der Zungenspitze das Blättchen gegen das Mundstück drücken, so, dass keine Luft durch kann. Wenn jetzt die Zunge nach unten weggezogen wird, strömt die Luft, angeschoben und kontrolliert vom Zwerchfell, heraus und das Saxophon spielt.

Durch die Form des Mund- und Rachenraum und durch den Ansatz wird der Ton stark mitgeprägt. Jene körperlichen Komponenten, die gut trainiert werden sollten, machen den jeweils charakteristischen Klang der MusikerInnen aus.

Anfangs, bevor man mit verschieden Lippenspannungen zu experimentieren beginnt, sollte man jedoch einen kontrollierten Ansatz, mit dem man die gesamten Tonumfang mit konstanter Tonqualität anspielen kann, entwickeln.

Was ist der Unterschied zwischen Es- und B-Saxophon?

Transponierende Instrumente

Das Saxophon ist ein transponierendes Instrument, das heißt es hat eine bestimmte Grundstimmung. Das ist bei Blasinstrumenten nicht unüblich, so ist die Trompete meistens in Bb gestimmt (es gibt auch C- und Eb-Trompete), die Klarinette in Bb (auch hier gibt es Eb- und A-Klarinette), es gibt die F-Tuba und die Bb-Tuba. Saxophone sind in Eb oder in Bb gestimmt (früher gab es zusätzlich noch das C-Melody Saxophon, das zwischen Altsaxophon und Tenorsaxophon angesiedelt war, das aber wegen seines dumpfen Tones sich nicht durchsetzte).

 

 

Gleicher Griff, anderer Ton

Diese Stimmungen bedeuten, dass die gespielten Töne nicht den tatsächlich erklingenden Tönen entsprechen. Man spricht hier von „notiert“ und „klingend“. Wird auf einem Eb-Saxophon ein „C“ gespielt, so erklingt ein es. (kleine Terz hinauf oder große Sext hinunter). Beim Bb-Saxophon erklingt ein b, wenn ein c gespielt wird (Ganzton hinunter oder kleine Sept hinauf) .Andersrum heißt das, dass wenn ein c klingen soll, am Eb-Sax ein a gespielt werden muss (kleine Terz hinunter oder große Sext hinauf), beim Bb-Sax ein d (Ganzton hinauf oder kleine Sept hinunter)
Das klingt etwas kompliziert, kann man anfangs aber mal getrost außer Acht lassen, da die Noten diese Transpositionsarbeit leisten. Und das wiederum bringt den Vorteil, dass die Griffe auf jedem Saxophon gleich sind. Also ein c’ am Sopransaxophon greift man genauso wie das c’ am Baritonsaxophon, es klingt aber viel höher.
Wenn man nach Noten spielt, muss man daher darauf achten, in welche Stimmung die Noten geschrieben sind. Sind die Noten zb. für Klavier, (es steht entweger in C oder nicht dabei), so muss man selber transponieren, d.h. entweder die Noten umschreiben oder, für geübte Spieler, im Kopf transponieren.

Saxophone und ihre Stimmung

Gängige Saxophone

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